Sportverletzungen

Eine Gruppe von Leuten spielt Fußball, eine Gruppe von Leuten sitzt auf dem Boden und eine Gruppe von Leuten macht Yoga

Zu den häufigsten Ursachen für Sportverletzungen zählen:

Fehlendes oder unzureichendes Aufwärmen
Schlechter Trainingszustand
Überschreitung eigener Belastungsgrenzen
Fehlende Pausen sowohl zwischen den Trainingseinheiten als auch während des Trainings
Falsche Ausführung von Bewegungsabläufen
Fehlende Schutzausrüstung, bspw. das Nichttragen von Schonern beim Inline-Skaten
Falsches oder abgenutztes Schuhwerk, zum Beispiel beim Joggen, bietet dem Fuß oft nicht den nötigen Halt.
Umknicken, Ausrutschen
Fremdverschulden (zum Beispiel Foulspiel beim Fußball)

Therapie

Bei einer Zerrung kommt es durch eine schnelle, ruckartige Bewegung zu einer Überdehnung der Muskelfasern. Typische Symptome einer Zerrung sind plötzlich einschießende Schmerzen und eine sofortige Einschränkung der Beweglichkeit. Schon das Anspannen der betroffenen Muskulatur kann bei einer Muskelzerrung Beschwerden verursachen. Meist kommt eine erhöhte Anspannung der Muskulatur hinzu, die auch mit Muskelkrämpfen einhergehen kann. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportverletzungen kommt es nur zu einer schwachen Schwellung und auch der Bluterguss ist nicht stark ausgeprägt. Die Oberschenkelzerrung sowie die Wadenzerrung sind besonders häufige Formen der Zerrung.

Symptome einer Zerrung im Überblick:

Schmerzen bei Belastung
Einschränkung der Beweglichkeit
Beschwerden beim Anspannen der Muskulatur
Erhöhter Spannungszustand der Muskulatur

Wichtig: Bleiben erste Symptome unbeachtet und es erfolgt keine ausreichende Schonung, besteht das Risiko eines Muskelfaserrisses.

Prellung

Bei einer Prellung kommt es zu einer Quetschung des Unterhautfettgewebes und der Muskulatur. Aus den verletzten Gefäßen strömt Blut ins Gewebe. Typische Anzeichen einer Prellung („Kontusion“) sind daher neben Schmerzen auch Blutergüsse und Schwellungen. Die Beweglichkeit ist durch die Beschwerden deutlich eingeschränkt. Eine Prellung kann Muskeln, Gelenke oder Knochen betreffen. Häufige Prellungen beim Sport sind zum Beispiel die Knieprellung, die Schulterprellung sowie die Prellung des Sprunggelenks.

Symptome einer Prellung im Überblick:

Schmerzen
Bluterguss
Schwellung

Verstauchung

Verstauchungen entstehen durch eine plötzliche und gewaltsame Überdehnung von Bändern und Sehnen. Wenn zum Beispiel eine Hand oder ein Fuß verstaucht ist, macht sich dies in der Regel durch Schwellung, Bluterguss und Druckschmerz bemerkbar. Auch die Beweglichkeit ist oft nicht mehr in vollem Maße gegeben.

Symptome einer Verstauchung im Überblick:

Schwellung
Bluterguss
Druckschmerz
Eingeschränkte Beweglichkeit

Diagnose von Sportverletzungen

Wenn Sie bei einer Sportverletzung auf Nummer sicher gehen möchten, empfehle ich Ihnen, frühzeitig eine ärztliche Untersuchung vornehmen zu lassen. Als Orthopäde kann ich häufig bereits anhand der Symptome einschätzen, ob es sich beispielsweise um eine Prellung oder eine Zerrung handelt – und die passende Behandlung direkt einleiten.

Prellung, Verstauchung oder Zerrung?

Um die genaue Ursache Ihrer Beschwerden zu ermitteln, ist eine umfassende Anamnese entscheidend. Dafür ist es wichtig, dass Sie mir möglichst genau schildern, wie es zu der Verletzung kam und welche Symptome Sie aktuell verspüren. Im Anschluss führe ich eine gründliche klinische Untersuchung durch. Mithilfe gezielter Funktionstests und der Auswertung Ihrer Angaben lässt sich in der Regel schnell feststellen, um welche Art von Sportverletzung es sich handelt – und welche Behandlung sinnvoll ist.

Bildgebende Verfahren zur Absicherung der Diagnose

Zur Absicherung einer Verdachtsdiagnose können wir bei uns vor Ort verschiedene bildgebende Verfahren einsetzen:

Ultraschall
Magnetresonanztomographie (MRT)

Behandlung von Sportverletzungen

Schnell handeln bei Sportverletzungen – So unterstützen Sie die Heilung optimal

Wer bei einer Sportverletzung rasch und gezielt reagiert, kann den Heilungsverlauf positiv beeinflussen. Neben Ruhe und Kühlung des betroffenen Bereichs spielt auch die Linderung von Schmerzen und Entzündungen eine zentrale Rolle. Doch worauf kommt es bei Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen besonders an?

Erste Hilfe bei Sportverletzungen: Die PECH-Regel

Was tun bei einer Zerrung? Wie sollte man auf eine Prellung reagieren? Im Akutfall gilt für nahezu jede Sportverletzung die PECH-Regel – ein bewährter Leitfaden, den jeder Sportler kennen sollte:

P – Pause: Beenden Sie sofort jede körperliche Aktivität. Wer eine Verletzung bemerkt, sollte keinesfalls weitermachen, sondern das betroffene Körperteil schonen und ruhigstellen.
E – Eis: Kühlen Sie die verletzte Stelle mit Eis (Kryotherapie), um Schmerzen zu lindern und Schwellungen entgegenzuwirken. Bei der Kryotherapie kommen Temperaturen unter 0 Grad zum Einsatz – sie eignet sich u.a. bei Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden sowie bei Prellungen, Zerrungen oder Schleimbeutelentzündungen.
C – Kompression: Ein fester Verband kann helfen, das Anschwellen zu begrenzen und eine Ausbreitung der Blutung zu verhindern. Unterstützend wirken kühlende Schmerzgele, etwa Doc Schmerzgel oder Enelbin Paste – letztere wird stets kalt angewendet.
H – Hochlagern: Lagern Sie das verletzte Körperteil hoch. Das reduziert die Blutzufuhr und erleichtert den Abtransport von Gewebeflüssigkeit – so wird die Schwellung effektiv verringert.